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116 117: Schnelle Hilfe für Notfälle im Rhein-Sieg-Kreis – eine Initiative von kivi e.V.

Überfüllte Notfallambulanzen und lange Wartezeiten, bis der Rettungsdienst eintrifft – so sieht der Alltag im Rettungswesen aus. Häufig sind die Beschwerden jedoch nicht so gefährlich, dass sie sofort notärztlich behandelt werden müssen. Um die Notaufnahmen der Krankenhäuser im Rhein-Sieg-Kreis zu entlasten, soll die Rufnummer 116 117 des ärztlichen Bereitschaftsdienstes bekannter werden.

 

Im Rahmen der Initiative "Mitten im Leben" des Vereins kivi e.V. hat sich ein Arbeitskreis gebildet, um gemeinschaftlich konkrete Problemfelder und medizinische und pflegerische Versorgungslücken des ländlichen Raums anzugehen. Sei es der Ärztemangel im ländlichen Raum, die Nachbesetzung von Praxen oder die weiten und teilweise beschwerlichen Anfahrtswege für (ältere) Patienten - all das führt in bestimmten Regionen des Rhein-Sieg-Kreises zu einer von der Bevölkerung subjektiv wahrgenommenen, medizinischen und pflegerischen Unterversorgung.

 

Ziel des Arbeitskreises ist vorrangig die intersektionale Vernetzung und Zusammenarbeit zur Förderung und Sicherung der landärztlichen Versorgung. Im Auftrag der beteiligten Bürgermeisterin und Bürgermeister der Kommunen Ruppichteroth, Neunkirchen-Seelscheid, Eitorf, Hennef, Much und Windeck stieß kivi e.V. die Bildung des arbeitsfähigen Gremiums an und gewährleistet seither die fachliche Begleitung des Arbeitskreises.

 

Insbesondere im ländlichen Raum stellt die notärztliche Versorgung ein stetig wachsendes Problemfeld dar: Die Arztpraxis ist bereits geschlossen, in medizinischen Notfällen wird die 112 angerufen – als Resultat ergeben sich daraus steigende Einsatzzahlen für Rettungskräfte sowie überfüllte Notfallambulanzen, weil immer öfter wegen „medizinischen Bagatellen“ der Notarzt gerufen wird, so Christian Diepenseifen, ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes im Rhein-Sieg-Kreis. Abhilfe schaffen soll da die kostenfreie Rufnummer 116 117 des ärztlichen Bereitschaftsdienstes der Kassenärztlichen Vereinigung. Unter dieser bundesweiten Nummer erreichen Patienten außerhalb der gewöhnlichen Sprechstundenzeiten einen Arzt des Bereitschaftsdienstes, welcher zumeist nach 30 bis 50 Minuten Anfahrtszeit vor Ort erscheint. K. Pipke, Bürgermeister der Stadt Hennef und Vorstandsvorsitzender des DRK-Ortsvereins Hennef betont bei der Vorstellung der Rufnummer, dass (Not-) Ärzte und Krankenhäuser gleichermaßen durch diese entlastet werden sollen. Wer aufgrund seiner Beschwerden ins Krankenhaus muss, soll dort auch möglichst schnell versorgt werden. Wem eine ambulante Behandlung ausreicht, wird an den zuständigen Arzt verwiesen. Auch Dr. H. Eickhoff, Vorsitzender der Ärztekammer Nordrhein und Oberarzt im Josef-Hospital Troisdorf führt aus, dass durch die Konzentration auf die 116 117 dem bundesweiten Ansatz gefolgt werden soll, die Bereitschaftsdienste aller Kassenärztlichen Vereinigungen unter einer gemeinsamen Nummer zu erreichen, egal wo in Deutschland der Anruf ausgelöst wird.

 

Der Arbeitskreis, bestehend aus den sechs Bürgermeistern sowie einem ausgewählten Personenkreis aus Vertretern der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, der Ärztekammer Nordrhein, der Rettungsdienste, der Kreisverwaltung sowie Ärzten und Apothekern des östlichen Rhein-Sieg-Kreises möchte durch seine Kampagne den Bekanntheitsgrad dieser Notrufnummer erhöhen. Durch Transparente, die bei der Vorstellung im Historischen Ratssaal im Rathaus Hennef präsentiert wurden, soll in den beteiligten Kommunen auf die Rufnummer hingewiesen werden. Dies ist auch dringend notwendig, wie Dr. Jacqueline Hiepler, Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Rhein-Sieg und Hausärztin in Hennef, betont: Lediglich rund ein Drittel der Bundesbevölkerung kenne die Hotline des ärztlichen Bereitschaftsdienstes. Wichtig, so W. Müller, 2. Vorsitzender von kivi e.V., sei jedoch die Unterscheidung der notärztlichen Rufnummer 112 und der Rufnummer 116 117 als ärztlicher Notdienst der Kassenärztlichen Vereinigung. Während die 116 117 dann zu wählen ist, wenn eine Erkrankung vorliegt, deren Behandlung nicht bis zur nächsten regulären Sprechstunde eines niedergelassenen Arztes warten kann, ist bei akuten Notfällen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder schwerwiegenden Unfällen der Rettungsdienst unter der 112 zu wählen.

 

Transparent zur Rufnummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes

 

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